Akikos stilles Glück von Jan-Philipp Sendler

Empfehlung von Katharina von Glasenapp

„In seinen Büchern taucht Jan-Philipp Sendker im­mer wieder in asiatische Kulturen ein, sei es in sei­ner Birma-Trilogie (u.a. „Herzenhören“), sei es in seiner Krimis, die die Konflikte zwischen China und Hongkong aufgreifen. Als früherer Asien-Kor­respondent des „Stern“ ist er vertraut mit diesen Themen und Gedanken. Sein jüngstes Buch „Akikos stilles Glück“ führt nach Japan: es spiegelt die Betriebsamkeit in den Büros ebenso wie die Ein­samkeit inmitten der Cafés, Clubs und Restau­rants. Akiko, eine junge Frau um die 30, trifft auf ihren Jugendfreund aus Schulzeiten, damals ein hochbegabter Pianist, der sich als „Hikikomori“ von der Welt zurückgezogen hat, kaum Kontakte hat und nur nachts die Wohnung verlässt. Sie er­zählt ihm vom „Solo Wedding“, einer in Japan gän­gigen Form, sich selbst zu heiraten. Seine Frage, ob sie sich denn selbst kenne und möge, stößt einen Prozess der Selbstfindung an, der einige überraschende Wendungen mit sich bringt. Ganz vorsichtig nähern sich die beiden einander an. Wieder ermöglicht Sendker einen Blick in eine uns unbekannte Welt.“

Der Buchrücken offenbart folgendes: Akiko lebt als Single und in selbstgewählter Einsamkeit in Tokio. Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag begegnet sie zufällig Konto wieder, ihrer ersten Liebe aus Schulzeiten. Kento führt ein zurückgezogenes Leben als ein Hikikomori, der sich nur nachts auf die Straße traut. Gleichzeitig entdeckt Akiko im Nachlass ihrer Mutter eine Lebenslüge, die all ihre Gewissheiten infrage stellt. Sie muss sich eingestehen, dass sie nicht weiß, wer sie ist. Mit Kentos Hilfe begibt sich Akiko auf eine Reise zu ihrer eigenen Geschichte, die ihr Leben in unverhoffte Bahnen lenkt und sie zu den Fragen führt, die sie sich bisher nicht zu stellen wagte: Wie will ich leben? Und habe ich den Mut, jemanden zu lieben?

ISBN: 978-3-89667-629-0


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All‘ Italiana! Von Petra Reski

Empfohlen von Anna Zehetmeier

„Zugegeben, jemandem, der dieses wundervolle Italien zwar gerne bereist, aber nicht unbedingt tiefer in Politik, Geschichte und andere „Interna“ einsteigen möchte, würde ich das Buch vielleicht nicht unbedingt empfehlen. All jenen jedoch, die einen tieferen Einblick möchten, die dieses Land, in welchem von außen betrachtet ein jahrelanges politisches Chaos herrscht(e), sei es wärmstens ans Herz gelegt. Petra Reski besticht wieder einmal mit einer Mischung aus Fakten und Anekdoten. Falcone, Berlusconi, Andreotti, Pavarotti… die Liste derer, die sich in dem Buch wiederfinden ist lang. Und mitten drin ist der „Venezianer“, der als Venezianer eben kein wirklicher Italiener ist, oder sich zumindest nicht so fühlt, und dem dementsprechend wichtiger ist, dass seine Lebensgefährtin „cavolo“ statt „cazzo“ („Scheibenkleister“ statt „Scheiße“) verwendet, damit es nicht auf ihn zurückfällt, wenn sie sich unfein ausdrückt. Alles in allem ein Buch, welches ich sehr genossen habe!“

Vom Buchrücken: Petra Reski zeichnet ein Porträt Italiens als Entwicklungsgeschichte des Landes, in dem sie seit 1991 lebt. Mit unbestechlichem Ton berichtet sie aus Gerichtssälen und Petrochemieanlagen, aus Palazzi und Kriegsruinen, aus Sakristeien, von den Sofas der Escorts – und nicht zuletzt von den Esstischen. Ihr hindernisreicher Weg zum italienischen Pass steht für die Auseinandersetzung mit einer Nation, deren Geschichte und Geschichten auf vielfältige Weise mit denen Deutschlands verknüpft sind.

ISBN: 978-3-426-44768-0

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Was ist schon für immer von Katja Lewina

Empfohlen von Margret Engst:

„Tatsächlich, ein Buch über den Tod hat mich fasziniert und gefesselt. Katja Lewina schreibt einerseits klar und sachlich, aber trotzdem mit viel Emotionen und ohne zu jammern über ihre Erfahrungen mit dem Tod. Sie hat einige Schicksalsschläge hinter sich und lebt trotzdem ein gutes und positives Leben. Ein Buch das nicht nur Trauernden, sondern jedem Mut, Zuversicht und Hoffnung geben kann.“

Vom Buchrücken: Wie will ich leben? Was macht mich glücklich? Wovor habe ich Angst? Fragen, die Katja Lewina mit größerer Dringlichkeit stellen, seit sie von ihrer Herzerkrankung weiß, die ihr jederzeit das Leben kosten kann. In „Was ist schon für immer“ beschäftigt sie sich mit Sterblichkeit und Verlust. Ausgehend von ihrer eigenen Situation, erkundet sie eine Erfahrung, die uns alle betrifft. Plötzlich mit Endlichkeit konfrontiert, erkennt sie: „Wer leben will, muss sich mit dem Tod anfreunden.“

ISBN: 978-3-7558-0007-1

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Gestehe von Henri Faber

Empfehlung von Petra Karcher

„Nach „Auswegslos“ und „Kaltherz“ ist „Gestehe“ der dritte atemberaubend spannende Psychothriller des Österreichers Henri Faber. Diesmal mit dem schräg-chaotischen Wiener Star-Ermittler „Jacket“. Fesselnd bis zur letzten Seite.“

Vom Buchrücken: Der Wiener Star-Ermittler Johann »Jacket« Winkler kommt an einen Tatort, der die Polizei vor ein Rätsel stellt. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit einem mysteriösen Wort markiert: GESTEHE. Doch es ist nicht die Brutalität, die Jackets Welt ins Wanken bringt, sondern die Tatsache, dass er den Tatort kennt – aus seinem eigenen unveröffentlichten Roman, den noch niemand gelesen hat. Er trägt den Titel GESTEHE. Und Jacket ahnt: Das Morden hat gerade erst begonnen.

ISBN: 978-3-423-26380-1

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Sprung ins Leere von Heinrich Steinfest

Empfehlung von Renate Natterer

„Wieder ist Heinrich Steinfest ein großartiger Roman gelungen. Die Kunsthistorikerin Klara begibt sich auf die Suche nach ihrer verschwundenen Großmutter. Was zunächst wie ein Fenster- oder Balkonsturz aussieht, führen die Spuren sie plötzlich nach Wuppertal und schließlich sogar nach Japan. Die detailgetreue Beschreibung der Orte, die feine Ironie und Zeitkritik vereint mit Steinfests genialem Sprachwitz, lässt einen in die wunderschöne Geschichte eintauchen.“

Vom Buchrücken: „Sie sagten es existiere ein Foto, auf dem Ihre Großmutter auf genau diesem Balkon zu sehen ist. Im Jahre 1957.“ Klara nickt. „Es ist die Zahl“, erklärte Frau Salewski, „die mich erschreckt hatr, wissen Sie. Es war der 21. September 1957, als meine Mutter mich in der Früh in den Kindergarten brachte. Und das war dann das letzte Mal, dass ich sie sah.“ Klara stockte kurz. In ihren Augen war ein Glanz wie von Fieber, als sie offenbarte, auch ihre Großmutter sei in jenem Jahr verschwunden. „Ende September 1957, kurz nachdem dieses Foto entstanden ist.“

ISBN: 978-3-492-07215-1

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Unsere Empfehlungen im September 2024

Wir freuen uns, auch im September wieder viele tolle Empfehlungen für Sie zu haben. Ein besonders großes Dankeschön geht dabei an unsere Kolleginnen der Schreibwarenabteilung, die wieder viele tolle Bücher empfehlen!

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Und dahinter das Meer von Laura Spence-Ash

Empfehlung von Anna Zehetmeier

„Kinderverschickungen während dem Zweiten Weltkrieg – ein bekanntes Thema. Jüdische Kinder, die nach England verschickt wurden. Das allerdings auch britische Kinder nach Amerika verschickt wurden, war für mich tatsächlich neu. Die Autorin erzählt die Geschichte von Bea, die mit 11 Jahren nach Amerika in eine Familie kommt, die sie herzlich aufnimmt. Die nächsten Jahre verbringt sie dort, baut sich ein Leben auf, verliebt sich… und muss dann doch wieder nach England zurück, als der Krieg endet. Ein mitreißendes Buch, welches ich kaum aus der Hand legen wollte.“

Vom Buchrücken: Als die elfjährige Bea 1940 von ihren Eltern aus London zu einer Gastfamilie in Boston geschickt wird, um vor den immer häufiger fallenden Bomben in Sicherheit zu sein, ahnt sie nicht, dass sie sich auf der anderen Seite des Atlantiks bald heimischer fühlen wird als in England. Und erst recht nichts von den Folgen dieser Zeit für ihr weiteres Leben…

ISBN: 978-3-86648-702-4

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Das erste Licht des Sommers von Daniela Raimondi

Empfehlung von Petra Karcher

„Nachdem ich mit dem ersten Buch der Autorin „An den Ufern von Stellata“ schon in der wundervoll erzählten Familiengeschichte eintauchen durfte, entführt uns Daniela Raimondi mit ihrem neuen Roman „Das erste Licht des Sommers“ wiederum in die Lombardei. Wir begleiten die Kinder und Enkelkinder des schwermütigen Mannes aus Stellata, Giacomo Casadio und Viollca, der Frau aus dem fahrenden Volk, auf ihrem Weg rund um den Globus und lieben und leiden mit ihnen.  Es ist schön, aber nicht zwingend erforderlich, das erste Buch vorher gelesen zu haben.“

Vom Buchrücken: Nur die Nähe ihrer Cousine lässt Norma die endlosen Winter überstehen, bis sie beim ersten Licht des Sommers wieder zu ihrer Großmutter nach Stellata darf. Dort, an diesem Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint, kann sie ganz sie selbst sein. Auch weil in Stellata Elia auf sie wartet, an dessen Seite sich jeder Sommertag unendlich anfühlt.

ISBN: 978-3-550-20289-6

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Der Zauber der Lagune von Cristina Caboni

Empfohlen von Barbara Stampfel aus dem Schreibwarenteam:

„Meine Kollegin zeigte mir das gerade neu erschienene Buch „Der Zauber der Lagune“. Die Rückseite des Buches sprach mich gleich an. Es handelt über ein Geheimnis, das wartet um ans Licht zu kommen. Die Hauptorte, in denen die Geschichte spielt, sind Venedig und Murano, die Insel der Glasbläser.“

Vom Buchrücken: Die 23-jährige Juliet hat ein ungewöhnliches Talent: sie kreiert die filigransten Kunstwerke aus Glas. Als sie die Zulassung zu Murano renommierter Glasbläserschule erhält, ist ihre Freude grenzenlos. Dort angekommen, lernt sie Marcus kennen, der ihr aus der Patsche hilft, als sie vor ausgebuchten Hotels steht und alles schief zu gehen scheint. Marcus zeigt ihr die atemberaubenden Schönheiten seiner Stadt und die beiden empfinden immer mehr Zuneigung füreinander. Als Juliet wenig später ein rätselhaftes Symbol auf der Kette entdeckt, die sie von ihrer Kinderfrau geschenkt bekommen hat, gibt dies den Anstoß für eine Spurensuche, die alles verändert…

ISBN: 978-3-7341-1357-4

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Baskerville Hall – Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente von Ali Standish

Empfehlung von Constanze (9 Jahre)

„In dem Buch geht es um einen Jungen namens Arthur, der in einer Familie lebt, die arm ist, aber trotzdem glücklich. Eines Tages hilft er einer Frau und kurz danach erhält er einen Brief, dass von einer besonderen Schule, Baskerville Hall. In dem Brief steht, dass er in der Schule aufgenommen wird und die Kosten übernommen werden. Er wird dann mit einem Luftschiff abgeholt. In der Schule findet er schnell neue Freunde, mit denen er tolle Abenteuer erlebt. Das Buch ist sehr spannend, aufregend und ich wollte am liebsten immer gleich das nächste Kapitel hören.“

Was die Mama sagt: „Das Buch war einfach wundervoll zum Vorlesen. Man will es wirklich nicht mehr aus der Hand legen, nicht nur um zu erfahren, was weiter passiert, sondern auch was es damit auf sich hat, dass hier Arthur Doyle zur Schule geht und dort unter anderem von Dr. Watson unterrichtet wird. Wir freuen uns schon auf den zweiten Band.“

Vom Buchrücken: Arthur steht kurz davor, die Schule hinzuschmeißen, als er eine Einladung an das geheimnisvolle Internat Baskerville Hall bekommt. Dort werden nicht nur Blitze mit Drachen eingefangen, Schimpansen gezähmt und Schüler hypnotisiert – Arthur wird auch in die mysteriösen Machenschaften eines rätselhaften Geheimklubs verwickelt. Zum Glück kann er sich auf zwei Dinge immer verlassen: auf seine Freunde und auf seinen messerscharfen Verstand.

ISBN: 978-3-446-27979-7

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