Der große Riss von Cristina Henriquez

Empfehlung von Anna Zehetmeier

„Der große Riss“ von Cristina Henríquez ist ein faszinierendes, tiefgründiges Buch, das einen ganz neuen Blick auf den Bau des Panamakanals und dessen Auswirkungen auf die Menschen wirft. Als ich das Buch las, war ich sofort in den Bann gezogen, nicht nur von der historischen Dimension dieses riesigen Infrastrukturprojekts, sondern auch von der emotionalen Tiefe, mit der Henríquez die Schicksale der Menschen darstellt, die den Kanal bauten. Der historische Hintergrund des Panamakanals ist natürlich schon spannend genug: der gigantische Bau, der zwei Ozeane miteinander verband, und die geopolitischen Spannungen, die ihn begleiteten. Was mich aber am meisten berührte, war die Art und Weise, wie Henríquez die Geschichten der Menschen, erzählt die aus der Karibik, aus Kolumbien und den USA kamen, um rund um den Bau des Panamakanals zu arbeiten. Ein tiefgründiges, bewegendes Buch, das man nicht so schnell vergisst.“

Vom Buchrücken: Als um 1900 ein Kanal gebaut wird, der Atlantik und Pazifik verbindet, treffen in Panama die unterschiedlichsten Menschen aufeinander: Arbeiter aus der Karibik, amerikanische Journalisten, aber auch Malaria-Ärzte und Wahrsagerinnen. Viele sehnen sich nach einem neuen Leben. So auch Ada und der Fischerssohn Omar, die sich ineinander verlieben. Doch wie nah beieinander stehen Fortschritt und Ausbeutung? Und welche Rolle spielen Frauen bei dieser Unternehmung? Ein tiefer Riss geht durch die Gesellschaft, die getrennt ist durch Geschlecht, Hautfarbe und Status. Henríquez_ gefeierter Roman behandelt Fragen, die aktueller denn je sind, und erzählt aus der Perspektive von Frauen von Menschen, die im Getriebe der Geschichte kaum wahrgenommen wurden.“

ISBN: 978-3-446-28251-3

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