Empfohlen von Katharina von Glasenapp
„Die Schweizer Autorin Eveline Hasler hat sich immer wieder historischen Persönlichkeiten
zugewandt. In ihrem jüngsten Buch lässt sie den genialen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart auf den Riesen Melchior Thut treffen, der auf Jahrmärkten zur Schau gestellt wurde und der in Wien gestorben ist. Das sprunghafte Genie und der gutmütige Riese kommen zwar aus zwei Welten, doch haben sie auch Berührungspunkte. Hasler hat Melchior Thut bereits 1988 in ihrem Buch „Der Riese im Baum“ portraitiert, ihr Mozartbild speist sich aus den Briefen, aus Peter Shaffers verfilmten Theaterstück „Amadeus“ und der reichen biographischen Literatur: Mozart, ein Mensch mit Geldnöten und Sehnsüchten und einem sich in wunderbarer Musik verströmenden Herzen.“
Der Buchrücken verrät: Eveline Hasler bringt uns in ihrer neuen Novelle Mozarts Künstlerleben und seinen Existenzkampf so nahe wie kaum jemand vor ihr. Zudem bringt sie Mozart und den Riesen Melchior Thut zusammen, denn diese beiden, die auf den ersten Blick nicht verschiedener sein könnten, hatten nicht nur im Leben ihre Berührungspunkte – sie spiegeln sich auch das eine oder andere Mal ineinander. Literarisch verknappt und reduziert wird zwischen Geldsorgen und der genauso verzweifelten Suche nach Anerkennung aus einem Leben eine Metapher für die künstlerische Existenz an sich. Mit untrüglichem Gespür lässt Eveline Haller ein lebendiges Zeitgemälde entstehen und spürt der faszinierenden Persönlichkeit Wolfgang Amadeus Mozart als Mensch hinter der Kunst nach.
ISBN: 978-3-312-01365-4