Empfohlen von Anna Zehetmeier
„Zugegeben, jemandem, der dieses wundervolle Italien zwar gerne bereist, aber nicht unbedingt tiefer in Politik, Geschichte und andere „Interna“ einsteigen möchte, würde ich das Buch vielleicht nicht unbedingt empfehlen. All jenen jedoch, die einen tieferen Einblick möchten, die dieses Land, in welchem von außen betrachtet ein jahrelanges politisches Chaos herrscht(e), sei es wärmstens ans Herz gelegt. Petra Reski besticht wieder einmal mit einer Mischung aus Fakten und Anekdoten. Falcone, Berlusconi, Andreotti, Pavarotti… die Liste derer, die sich in dem Buch wiederfinden ist lang. Und mitten drin ist der „Venezianer“, der als Venezianer eben kein wirklicher Italiener ist, oder sich zumindest nicht so fühlt, und dem dementsprechend wichtiger ist, dass seine Lebensgefährtin „cavolo“ statt „cazzo“ („Scheibenkleister“ statt „Scheiße“) verwendet, damit es nicht auf ihn zurückfällt, wenn sie sich unfein ausdrückt. Alles in allem ein Buch, welches ich sehr genossen habe!“
Vom Buchrücken: Petra Reski zeichnet ein Porträt Italiens als Entwicklungsgeschichte des Landes, in dem sie seit 1991 lebt. Mit unbestechlichem Ton berichtet sie aus Gerichtssälen und Petrochemieanlagen, aus Palazzi und Kriegsruinen, aus Sakristeien, von den Sofas der Escorts – und nicht zuletzt von den Esstischen. Ihr hindernisreicher Weg zum italienischen Pass steht für die Auseinandersetzung mit einer Nation, deren Geschichte und Geschichten auf vielfältige Weise mit denen Deutschlands verknüpft sind.
ISBN: 978-3-426-44768-0